Als "Naturbarometer" wird ein Arrangement bezeichnet, wie Sie es im Bild nebenan sehen. Eigentlich wäre "Naturhygrometer" treffender, denn ganz gleich ob Tannenzapfen oder Fichtenast, beide reagieren auf die Luftfeuchtigkeit, das Ledersäckchen jedoch auf die Lufttemperatur.
Es wird also nicht das kommende Wetter, sondern das akutelle Wetter angezeigt. Je nachdem, ob die Luft feucht ist (Regen) oder trocken (Sonnenschein), schließt oder öffnet sich der Tannenzapfen und bewegt sich der Fichtenast.
Das Ledersäckchen enthält einen Ballon mit Wasser und fühlt sich beim Antasten hart an, wenn die Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt (0 °C) liegt, bzw. weich, wenn diese über dem Gefrierpunkt liegt.
Tiefer Luftdruck bringt zwar häufig, jedoch nicht immer Niederschlag, genau so wie hoher Luftdruck nicht unbedingt mit sonnigem Wetter gleichgesetzt werden kann.
Beobachten Sie bei einem Barometer fallenden Luftdruck, so wissen Sie, dass ein Tiefdruckgebiet im Anmarsch ist und das Wetter tendenziell unbeständiger wird. Steigt der Luftdruck hingegen an, sollte sich das Wetter tendenziell bessern. Das Eine schließt aber jedenfalls das Andere nicht aus. Somit wäre es auch ziemlich gewagt, Rückschlüsse zu ziehen oder zu behaupten, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit der Luftdruck tief sein muss.
Eine Abhängigkeit (Proportionalität) zwischen Luftdruck und Luftfeuchtigkeit ist zwar in der freien Atmosphäre gegeben und wird auch über mathematisch-physikalische Gleichungen beschrieben, gilt jedoch nicht in bodennahen Luftschichten, die von der Erdoberfläche beeinflusst werden.
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